Erste Schritte mit Ubuntu 18.04

Für die neue Auflage des „Linux-Server“ Buches wollen wir natürlich wieder die aktuellen Versionen der Distributionen einsetzen. Aus diesem Grund habe ich heute mal die aktuelle Beta des Ubuntu Servers 18.04 installiert. Direkt nach der Installation wollte ich, wie gewohnt, die Datei /etc/network/interfaces editieren um meine statischen Einstellungen in der VirtualBox vorzunehmen. Aber! Diese Datei ist jetzt so gut wie leer. Eine Suche bei Tante Google führte dann aber zum Ziel. Die Konfiguration der Netzwerkkarten läuft jetzt nicht mehr über die /etc/network/interfaces sonder über die Datei /etc/netplan/*.yaml. Denn die Konfiguration des Netzwerks wird jetzt über „netplan“ gesteuert. Um mit den zwei Devices enp0s3 und enp0s8 wie üblich statisch arbeiten zu können musste ich die Datei wie folgt abändern:

network:
 renderer: networkd
 ethernets:
  enp0s3:
   dhcp4: no
   addresses: [10.0.2.15/24]
   gateway4: 10.0.2.2
   nameservers:
    addresses: [8.8.8.8]
    search: [example.net]   enp0s8:
   dhcp4: no
   addresses: [192.168.56.50/24]
   nameservers:
    addresses: [8.8.8.8]
    search: [example.net]

Anschließend muss diese neue Konfiguration mit netplan apply aktualisiert werden. Die Skripte ifup und ifdown werden auch nicht mehr zur Steuerung der Netzwerkkarten verwendet. Hier kommen jetzt die Kommandos ip link set enp0s3 <up | down> zum Einsatz. Um den DNS-Resolver zu testen müssen Sie das Kommando systemd-resolve –status ausführen. Dann sehen Sie welcher DNS-Server verwendet wird.

Das ist die erste große Änderung die mir direkt ins Auge gefallen ist. In weiteren Beiträgen werde ich hier immer wieder Neuerungen beschreiben.

Nachtrag zum Ubuntu Server 18.04:
Beim Ubuntu-Server muss zusätzlich noch die Netzwerkkonfiguration über die Cloud-Dienste abgeschaltet werden. Dazu müssen Sie die Datei /etc/cloud/cloud.cfg.d/99-disable-network-config.cfg mit dem folgenden Inhalt anlegen:

network: {config: disable}
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